Über den Ursprung philosophischen Denkens
Copyright: Eugen-Maria Schulak
Am Tempel des Apoll in Delphi war in der Antike deutlich und für alle sichtbar ein kurzer und markanter Spruch zu lesen: „Gnothi Seautón“ – „Erkenne dich selbst“. Selbsterkenntnis, als tägliche Übung, sollte der Anfang sein, die Basis für jedes sinnvolle Denken über Gott und die Welt.
Mit Kant – und später mit den Bemühungen der Konstruktivisten – wurde dann deutlich, dass Philosophie letztlich nichts anderes als Selbsterkenntnis sein kann. Kants Verdienst war es zu zeigen, dass das, was erkannt wird, von dem, der es erkennt, zwangsläufig abhängt, und zwar insofern, als der Erkennende das Erkannte notwendig konstruiert. Das bedeutet, dass die Wirklichkeit nicht so erkannt werden kann, wie sie an sich ist, sondern nur in jener Gestalt, in der sie füruns als solche erscheint. Alles ist nur innerhalb eines Bewusstseins und für dieses da.
Erkennbar wird die Welt, so Kant, ausschließlich als unsere Vorstellung. Welcher Art Ordnung sie tatsächlich entspricht, bleibt unentscheidbar. Faktum ist, dass wir selbst der Welt notwendig Ordnung beibringen müssen, um sie überhaupt erkennen zu können, und dass es bloß unsere Ordnung ist, wenn etwas geordnet erscheint. Letztlich waren wir es, die die Welt konstruiert haben, und wir haben sie genau so entworfen, dass wir sie auch erkennen konnten. Ja, wir konnten sie gar nicht anders konstruieren, da wir sie nur so entwerfen können, wie unser Bewusstsein gebaut ist. Die Welt zu erkennen und sie zu konstruieren ist demnach ein und derselbe Vorgang. So gesehen, meint Kant, ist unser Verstand ein definitiv kreatives Instrument: Er „schöpft seine Gesetze (a priori) nicht aus der Natur, sondern schreibt sie dieser vor“ (Anm.1).
Wenn Erkenntnis nun aber tatsächlich stets Selbsterkenntnis ist, bekommt das delphische „Gnothi Seautón“ rückwirkend eine ungeahnte Tragweite: Es wird zur Schlüsselkompetenz innerhalb der Philosophie. Doch nicht nur das, was außen ist, liegt gleichsam in uns selbst, sondern auch, was von Haus aus innen wohnt und allem Äußerlichen Farbe gibt. Und genau dieses Psychische wird es wohl gewesen sein, was jene Griechen, die den denkwürdigen Spruch in Delphi einmeißeln ließen, im Sinn hatten. Selbsterkenntnis wird so zu einem Persönlichkeit bildenden und Persönlichkeit schaffenden Element.
Diesem Innenleben, diesem Selbst, diesem „angeborenen und unveränderlichen Charakter“, wie später Schopenhauer schreibt, ist stets die größte Aufmerksamkeit zu widmen, ist er es doch, der unser Handeln „im Ganzen und Wesentlichen“ (Anm.2) bestimmt. Selbsterkenntnis, Einsicht in das eigene Wollen, hat somit oberste Priorität. Denn nur wenn die eigene Individualität in ihren Vorlieben und Talenten, aber auch in ihren Defiziten transparent wird, besteht die Möglichkeit, das Leben gezielt gestalten zu können. Nur wenn man dasselbe bewusst will, was man vorher blind wollte, so Schopenhauer, wird man auch die richtigen Entscheidungen treffen: „Ein Mensch muss wissen, was er will, und wissen, was er kann: Erst so wird er Charakter zeigen, und erst dann kann er etwas Rechtes vollbringen“ (Anm.3).
Freiheit wird damit zum Wissen um die stärksten Handlungsmotive, ihr Sprungbrett ist die Selbsterkenntnis. Der Mensch ist nur frei, wenn er zuerst einmal sich selbst erforscht hat. Weiß er einmal, was er wirklich will und was er auch zu leisten im Stande ist, so kann er, wenn er weiterkommen möchte, bei vollem Bewusstsein verwirklichen, was seinem Charakter und seinen Talenten adäquat ist. Werde, der du bist.
Der menschliche Wille aber, so Schopenhauer, wird allezeit nur durch sein stärkstes Motiv bestimmt. Er ist immer nur die Folge dieser einen Ursache, der er mit Notwendigkeit nachzukommen hat: „Der Mensch tut allezeit nur, was er will, und tut es doch notwendig. Das liegt aber daran, dass er schon ist, was er will: Denn aus dem, was er ist, folgt notwendig alles, was er jedesmal tut.“ (Anm.4) Freilich, schreibt Schopenhauer, „ich kann tun, was ich will: Ich kann, wenn ich will, alles was ich habe, den Armen geben und dadurch selbst einer werden – wenn ich will! – Aber ich vermag nicht, es zu wollen; weil die entgegenstehenden Motive viel zu viel Gewalt über mich haben, als dass ich es könnte. Hingegen wenn ich einen anderen Charakter hätte, und zwar in dem Maße, dass ich ein Heiliger wäre, dann würde ich es wollen können; dann aber würde ich auch nicht umhin können, es zu wollen, würde es also tun müssen“ (Anm.5).
Erkenne dich selbst. Werde, der du bist. Und danach: Beginne zu philosophieren! Das, was du dann denkst, wird zweifellos wahrhaftig sein. Doch was sagt das schon aus?
Zur näheren Erläuterung des Bisherigen sei folgende Überlegung angebracht: Im alten Griechenland, zur Zeit des homerischen Epos, wurde das Wort „Daimon“ gleichermaßen wie das Wort „Theos“ für die Benennung des Göttlichen verwendet. Doch während „Theos“ einen Gott beschrieb, der im kultischen Leben Bedeutung besaß, stand „Daimon“ für eine dunkle und rätselvolle Kraft. Diese teilte den Menschen ihr Lebenslos zu. Das Zuerteilte konnte dem Einzelnen zum Vorteil oder zum Nachteil werden. Es war im Stande, ihn glücklich (eu-daimon) oder unglücklich (kako-daimon) zu machen. Jedes Wesen hatte mit seinem Daimon zu leben. Die Bindung begann mit der Geburt und endete mit dem Tod.
Der erste Versuch einer philosophischen Verdeutlichung des Begriffes „Daimon“ wurde von Heraklit besorgt und bestand aus drei eng verflochtenen Worten: „Ethos Anthropo Daimon“ (Anm.6). Übersetzt man bloß das mittlere dieser Worte, so lautet der Satz: „Des Menschen Ethos ist sein Daimon“. „Ethos“ heißt so viel wie „Haltung“, „Verhalten“, „Eigenart“, „Wesen“, „Gesinnung“ und „Sitte“, die auf sich selbst beruhende Art des Charakters und des Denkens, moderner formuliert: Individualität. „Daimon“ bedeutet sowohl „Zuteiler“ als auch „Schicksal“. Eine mögliche Übersetzung wäre: „Des Menschen Eigenart ist sein Schicksal“.
In Platons „Apologie“ beruft sich auch Sokrates mehrmals auf sein „Daimonion“: Es habe ihm immer schon als Entscheidungshilfe beigestanden, falls er unsicher gewesen sei und „irgendwie unrichtig“ habe handeln wollen. Es sei stets seine „warnende Stimme“ und sein „göttliches Zeichen“ (Anm.7) gewesen, auf das er sich verlassen habe. Ausdrücklich vom Daimon selbst, vom Schicksal, schrieb Platon dann im „Staat“, wo er sich, den Fatalismus ächtend, im Unterschied zu Heraklit gegen die Notwendigkeit und für die Freiheit aussprach: „Nicht wird ein Daimon euch erlosen“, heißt es hier, „sondern ihr werdet euch einen Daimon wählen […] den Lebenslauf wählen, mit dem ihr dann notwendig verbunden bleibt. Schuld hat, wer gewählt hat; Gott ist schuldlos“ (Anm.8).
Des Menschen Ethos freilich liegt meist im Verborgenen. Wiewohl als Hintergrund des Bewusstseins allgegenwärtig, braucht es einen Anlass, um offensichtlich zu sein. Je zwingender ein Anlass es erfordert, desto bestimmter tritt der Daimon auf die Bühne. Je extremer die Umstände sind, desto deutlicher zeigt er seine Gestalt. In der Liebe, im Krieg, in der Kunst und auch beim Philosophieren zeigt sich des Menschen Eigenart am eindrucksvollsten.
„Daimon“ meint das persönliche Los, den inneren Zufall, den Zustand, den es zu meistern gilt. Es handelt sich um etwas, von dem wir besessen, auf das wir versessen sind, weil dieses „Etwas“ uns ausmacht, weil wir es selber sind. Man muss hingegen nicht dem Schicksal oder gar Dämonen gläubig verfallen sein, um an sich selbst eine Gestimmtheit existentiellen Themen gegenüber beobachten zu können. Diese Tendenzen haben potentielle Kraft, genug, um zu Motoren und Wegweisern des Denkens zu werden. Philosophie, als Reflexivität, als Verwandlung ins Klare und Deutliche, ist eine Form der Antwort auf jene Fragen, die uns der Daimon stellt.
Die Frage nach der Herkunft der Gestimmtheit kann nur mit Mühe Thema philosophischer Überlegung sein. Das Denken findet kaum Konkretes vor, um zu plausiblen Thesen zu gelangen. Darum ist hier Zurückhaltung geboten. Psychologen hingegen versuchen zu erklären: Sie sprechen von „erblichen Prädispositionen“, von „Konditionierungsmustern“ und von „Archetypen“ – womit sie dem Rätsel aber doch bloß neue Namen geben.
Die Gestimmtheit jedenfalls ist kein Thema der Philosophie. Sie ist aber insofern von Bedeutung, als sie Philosophie letztlich verursacht. So wird man als Philosophierender stets geneigt sein, die eigene Stimmung philosophisch zu erhärten. Man wird sie stillschweigend als Basis seines Denkens akzeptieren, als Motivation und als den letzten Grund. Die Richtung ist damit vorgegeben. Alle Register können gezogen werden. Und wozu? – Um sich selbst zu beweisen!
Dies ist vielleicht das tiefste Geheimnis des philosophischen Denkens: Es ist nur scheinbar auf der Suche. Denn seine Wirklichkeit bedeutet – so pathetisch es auch klingen mag – Offenbarung, Entwicklung und Ausweitung von dem, was in einem ist bzw. sich willkommen eingefunden und sich ungehindert aufgedrängt hat. Alle Erfahrungen, alle Gespräche, das Lesen und Studieren, tragen bei, zu schärfen, was schon vorhanden ist. Im Endeffekt versucht Philosophie dann nur mehr sprachlich überaus exakt zu treffen, was sie seit jeher angespornt und in die Bahn geworfen hat. Philosophie ist so das „Selbstbekenntnis ihres Urhebers“ (Anm.9), wie es Nietzsche formulierte.
Eines also sollte nie vergessen werden: Dass wir „immer schon gestimmt“ (Anm.10) sind, uns immer schon so oder so befinden und niemals als Tabula rasa zu denken beginnen. Das, was Aristoteles als Anfang allen Denkens, als das initiale Moment bezeichnet hat – das Staunen (Anm.11) – war für Heidegger die Befindlichkeit. Damit war keine Laune gemeint, kein flüchtiger Gefühlszustand, sondern eine Erschließungsweise (Anm.12), d.h. eine Form, in der wir uns die Welt aufschließen und aneignen.
Heidegger sah die Befindlichkeit grundlegend. Sie mache erst einmal deutlich, „wie einem ist und wird“ (Anm.13). Diese Befindlichkeit aber sei dann das Medium, in dem unser Denken und Handeln geschieht. Nun kann dieses Medium freilich niemals neutral sein. Denn wie das Staunen ist auch die Befindlichkeit individuell gefärbt. Man staunt oder befindet immer über ganz bestimmte Sachverhalte. So wird die Befindlichkeit grundlegend für den Bezug zur Welt – sie stiftet. Das bedeutet, dass wir unseren ersten Bezug zur Welt gar nicht bewusst herstellen können, weil wir uns immer schon, auf Grund unserer Befindlichkeit, in einer Welt eingefunden haben. Das bedeutet, dass wir den Platz, den wir in der Welt angewiesen bekommen haben, vorweg einmal annehmen und einnehmen müssen, bevor wir weiterdenken können. Die Befindlichkeit in ihrem Welt entdeckenden und jedes Verstehen begleitenden Charakter begründet stets eine Tendenz.
Es ist schlichtweg unmöglich, in der Funktion eines neutralen Beobachters über die Menschen und ihre Welt zu denken. Eine objektive Bewertung des Gesamtprozesses ist so von vornherein nicht zu leisten. Denn unsere Tendenz hält uns im Subjektiven fest. Unser Votum hat zwangsläufig hypothetischen Charakter. Diese vorwiegend spätmoderne und überaus ernüchternde Einsicht hat die meisten Philosophen schon längst um ihre Illusion gebracht, mit Pathos die Wahrheitzu sagen. Die meisten sind zu Spielern geworden: Sie spielen mit den Worten und Werten, an die sie nicht mehr glauben können – um doch noch etwas zu sagen zu haben, um nicht verstummen zu müssen.
Unterliegt so auch jede Philosophie notwendig der Befindlichkeit ihres Verfassers, heißt das aber noch lange nicht, dass ihre Qualität, Glaubwürdigkeit und Wahrheit prinzipiell in Zweifel stehen. Ist auch der Philosoph, wie jeder Mensch, ein Einzelner, der letztlich nur für sich selber zählt, so ist doch diese Einzigkeit sehr wohl im Stande, an ein Ziel zu gelangen. Und dieses Ziel kann wahrlich mehr bedeuten als bloß die Niederschrift einer Befindlichkeit. Geistiger Mehrwert kann entstehen, der dann im nächstbesten Menschen, der ihn empfinden und auch nachvollziehen kann, lebendig wird und seine Wahrheit so erneut entfaltet.
Aber zählt nur das „Feuer“ im Philosophen? Zählt nur das, zu dessen Beweis er geglaubt hat, antreten zu müssen? – Auf jeden Fall muss alle Philosophie, sofern sie nicht bloß akademisch motiviert oder Wortakrobatik ist, ein Anliegen haben. Und oft sind es regelrechte Obsessionen, die einem Denken Ausdruck und auch Nachdruck verleihen.
Obsessionen sind freilich unmissverständliche Bekenntnisse: Den Feind scharf im Visier, verachten sie das milde Lächeln der Weisheit. So wie ein Trichter die Flüssigkeit zwar einengt, doch dann beschleunigt auf ein Ziel zulaufen lässt, haben Besessene einen verengten, doch dafür scharfen Horizont. Sie sprechen sich aus, treten für etwas ein, zeigen Profil. Freilich kommen Obsessionen einem Besetztsein, einer Blockade gleich, und der Psychologe versteht sie als mit Furcht verbundene Zwangsvorstellungen und Zwangshandlungen. Doch eines ist gewiss: Dort, wo der Philosoph es leid ist, wissenschaftlich zu sein und also endlich bekennt, ist dies immer, falls er tatsächlich etwas zu sagen hat, ein bestechendes hermeneutisches Schaustück.
In der Regel sind Obsessionen leidenschaftlicher Natur, denn nur durch Pathos ist ihr intimer Hergang zu kompensieren. Immer ist Leidenschaft im Spiel, wenn etwas Privates auf dem Spiel steht. Hat das Intime und Private sich einmal philosophisch verdichtet, führt dies notwendig in den Bereich des Exzentrischen, in den Bereich des extremen Geschmacks. Und ist man einmal dort angelangt, wird Leidenschaft regelrecht provoziert. Philosophen jedoch dafür zu strafen, dass etwas von ihrer Seelenmasse über die Mauer der Scham hinweggeschwappt ist und den kostbaren Logos befleckt hat, bedeutet kleinmütiges Denken. Nur für die Engstirnigen liegt die Wahrheit im Trockenen.
Wenn einer Neigung philosophierend auf den Grund gegangen wird, gewinnt sie zunehmend den Anschein einer auf tieferer Einsicht fußenden, frei gewählten, geistigen Haltung, deren höhere Rechtfertigung vom Prozess des Philosophierens dann auch erbracht wird. Dieser Vorgang kommt einem hermeneutischen Zirkel bzw. einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung gleich. Es handelt sich dabei um die spirituellste Form der Onanie und zugleich um den Normalfall ertragreichen Philosophierens.
Doch ganz so einfach und gefahrlos ist das Denken nicht. Denn dabei öffnet sich notwendig auch der Horizont für geistig Andersartiges und Fremdes. Und dieses Fremde kann das Eigene derart in Frage stellen, dass es sich rettungslos im Widerspruch verstrickt und ihm das Vollgefühl der Wahrheit nachhaltig abhanden kommt. So werden Schwindel erregende Einsichten in fundamentale Irrtümer möglich.
Einer nun, der derart zerrissen wird, kommt unwiederbringlich um den philosophischen Genuss, das ursprünglich Erahnte mit dem nachträglich Erkannten geistig zu harmonisieren. Womöglich wird er gar in seinem abgekühlten Denken nach und nach erfrieren – was man Zynismus nennt. Fraglich bleibt, ob die beim Zweifeln neu erkannte Wahrheit jemals zu einer neuen geistigen Heimat werden kann. Und zu befürchten ist, dass ein Denken ohne tiefere Bindungen existentiell zutiefst sinnlos wird. Doch das Gift der Skepsis gehört notwendig zur Praxis der Philosophie. Ohne diese subversive Kraft bliebe das Denken auf ewig an der Oberfläche. Die höchste Kunst ist freilich, dieses Gift auch maßvoll zu benutzen. Den Faden zu verlieren, ist nicht das Ziel.
Abschließend sei das bisher Gesagte noch auf den Punkt gebracht: Um von vielen philosophischen Gedanken einem einzigen einen fundierten und gerechten Vorzug geben zu können, muss man sie alle einzeln und gründlich überprüfen. Dies wird an einem Prüfstein geschehen müssen, an einem Kriterium, an dem man diesen Vorzug deutlich erkennt. Ein den einzelnen philosophischen Gedanken gleichermaßen gerecht werdendes Kriterium lässt sich theoretisch jedoch nur dann erstellen, wenn man zuerst diese Gedanken überprüft und dann aus dieser Überprüfung das Kriterium gewinnt. Nun lässt sich aber etwas lediglich überprüfen, wenn man bereits ein Kriterium hat, denn ohne im Besitz eines Kriteriums zu sein, ist „Überprüfung“ gar nicht denkbar. Man „erkennt“ den vorzüglichen philosophischen Gedanken also nur insofern, als man ihn entweder bereits akzeptiert hat oder ihn nach Art einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung sucht und schließlich auch findet, was letztlich auf dasselbe hinausläuft. – Was dem Herzen gefällt, das suchen die Augen.
Anmerkungen
- Immanuel Kant, Prolegomina zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können, § 36, in: Wilhelm Weischedel (Hrsg.), Werkausgabe in 12 Bänden, Frankfurt am Main 1991, Bd. 5, 189.
- Arthur Schopenhauer, Parerga und Paralipomena II, Kap. 8, § 118, in: Arthur Hübscher (Hrsg.), Werke in 10 Bänden (Zürcher Ausgabe), Zürich 1977, Bd. 9, 251.
- Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung I, 4. Buch, § 55, in: Arthur Hübscher (Hrsg.), Werke in 10 Bänden (Zürcher Ausgabe), Zürich 1977, Bd. 2, 381.
- Arthur Schopenhauer, Preisschrift über die Freiheit des Willens, Kap. 5, in: Arthur Hübscher (Hrsg.), Werke in 10 Bänden (Zürcher Ausgabe), Zürich 1977, Bd. 6, 138f..
- ebd., Kap. 3, 82f..
- Heraklit, in: Jaap Mansfeld (Hrsg.), Die Vorsokratiker, Fr. 102 (Diels/Kranz, Fr. 119), Stuttgart 1987, 275.
- Platon, Die Apologie des Sokrates (40 AB), in: Olof Gigon (Hrsg.), Jubiläumsausgabe sämtlicher Werke in 8 Bänden, Zürich-München 1974, Bd. 2, 245f..
- Platon, Der Staat (618 A), in: Olof Gigon (Hrsg.), Jubiläumsausgabe sämtlicher Werke in 8 Bänden, Zürich-München 1974, Bd. 4, 515.
- Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse, 6, in: Giorgio Colli, Mazzimo Montinari (Hrsg.), Kritische Studienausgabe (KSA) in 15 Einzelbänden; München-Berlin-New York 1988, Bd. 5, 19.
- Martin Heidegger, Sein und Zeit, §29, Tübingen 1972, 134.
- Aristoteles, Metaphysik, 1. Buch, 2 (982b), in: Franz F. Schwarz (Hrsg.), Stuttgart 1984, 21.
- Martin Heidegger, Sein und Zeit, §29, Tübingen 1972, 137.
- ebd., 134.