(Sans toit ni loi)
Spielfilm, Frankreich 1985, ARTE F
Regie: Agnès Varda; Buch: Agnès Varda; Kamera: Patrick Blossier; Schnitt: Agnès Varda, Patricia Mazuy; Musik: Joanna Bruzdowicz; Produzent: Oury Milshtein; Produktion: Cine-Tamaris, Films A2
Mit: Sandrine Bonnaire – (Mona), Macha Méril – (Frau Landier), Stéphane Freiss – (Jean-Pierre), Laurence Cortadellas – (Eliane), Marthe Jarnias – (Tante Lydie), Yolande Moreau – (Yolande), Patrick Lepczynski – (David), Assoun – (Yahiaoui Assouna)
Eine junge Frau wird an einem Wintermorgen tot in einem Straßengraben aufgefunden. Wer war sie? Verschiedene Menschen erzählen von Monas Leben. Stück für Stück erfährt der Zuschauer immer mehr von Monas Vagabundenleben. Mit David besetzt sie ein verfallenes Schloss, danach findet sie Unterkunft bei einem Bauern, wird von einem Friedhof vertrieben, auf dem sie campt, sie begegnet einer Professorin, die Bäume erforscht, einem Tankstellpächter, einem intellektuellen Aussteiger und sie begegnete dem Saisonarbeiter Assoun …
Der Impuls nach Ungebundenheit leitet Mona fortgesetzt. Sie verliert ihre Habseligkeiten nach einem Brand, stürzt in einen Graben und spricht nur sehr wenig. Sie ist schroff, kühl und gibt nicht preis. Alle Begegnungen erscheinen flüchtig und rätselhaft
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Vogelfrei
so der deutsche Titel des Films, verweist auf die Acht (persecutio), den Geächteten. Die Acht wurde bereits im germanischen Recht ausgesprochen und galt das ganze Mittelalter über. In einem Ungehorsamsverfahren wurde der Geächtete für friedlos, rechtlos, vogelfrei erklärt. Wer ihn aufnahm in sein Haus oder ihm zu essen gab, verfiel selbst der Acht. In späteren Zeiten konnte der Bann aufgehoben werden durch eine Buße.